Die Griesheimer erlebten schon beim Aufwärmen auf dem Kunstrasen den ersten Rückschlag: Fidan Salii zerrte sich und konnte nicht auflaufen. So kam Florian Muhl, dessen Verpflichtung die Viktoria erst am Freitag bekanntgegeben hatte, zu seinem Debüt. Der ehemalige Spieler von Rot-Weiß Darmstadt hatte zuletzt ein halbes Jahr lang pausiert.
Enes Glogic brachte Vellmar per Freistoß bereits nach 16 Minuten in Führung. Danach folgte eine Drangphase der Viktoria. „Zwischen dem ersten und dem zweiten Gegentor waren wir am Drücker und hätten treffen können“, sagte Seitel. Doch Fabian Walter und Muhl trafen jeweils nur das Außennetz. Christian Wollenhaupt, neben Glogic auffälligster Spieler der Gastgeber, sorgte indes für das 2:0 (37.). „Nach der Pause hatten wir das Spiel im Griff“, beschrieb Seitel die beste Phase seiner Mannschaft. In der machte die Viktoria Druck und wurde mit dem Anschlusstreffer belohnt: Winterzugang Jean Makengo traf auf Vorlage von Theodoros Karras zum 1:2.
Mit einem Entlastungsangriff stellten die Vellmarer mit dem dritten Tor den alten Abstand wieder her und sicherten sich die drei Punkte. „Vellmar hat den Sieg etwas mehr gewollt und sich besser auf das Spiel eingestellt“, gab Seitel zu. „Wir haben etwas zu viel gehadert.“
Fünf Auswärtsspiele in Serie
Dennoch wollte er den Stab nicht über seiner Elf brechen, sah nach der holprigen Vorbereitung durchaus positive Ansätze. Über die muss die Viktoria in den nächsten Wochen allerdings hinauskommen, zumal Heimspiele (18 seiner 21 Punkte holte Griesheim zuhause) dann eine Rarität sein werden: Auf das Spiel nächsten Samstag am Hegelsberg gegen den letztjährigen Regionalligisten Teutonia Watzenborn-Steinberg folgen fünf Auswärtsspiele. Erst am 28. April steht erneut ein Griesheimer Heimspiel an – gegen Spitzenreiter und Aufstiegsfavorit SC Hessen Dreieich.