1. Mannschaft – rettet sich am letzten Spieltag

SC Viktoria Griesheim – KSV Baunatal 2:1 (1:1)

Die Griesheimer mussten mächtig zittern, ehe der Sieg in trockenen Tüchern war. Denn schon im Falle eines Remis wäre Verfolger Rot-Weiß Frankfurt aufgrund seines Siegs bei Schlusslicht SV Steinbach vorbeigezogen. Von den beiden Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib leistete lediglich der OSC Vellmar Schützenhilfe, der der Spvgg. Neu-Isenburg mit 1:2 unterlag. Das war nach Abpfiff aber nur noch eine Randnotiz, weil der eigene Sieg der Griesheimer alle Zweifel beseitigt hatte.

 

Die Hausherren begannen gut, obgleich das längst jenseits von Gut und Böse platzierte Baunatal (rutschte durch die Niederlage noch auf Rang zehn ab) von Beginn an zeigte, dass es das Spiel nicht abzuschenken gewillt war. Dem Griesheimer 4-2-3-1-System setzten die Gäste eine offensivere 4-4-2-Grundordnung entgegen. Vor allem Baunatals Stürmer Nico Schrader beschäftigte die Griesheimer Defensive reichlich, auch wenn er mit zunehmender Spieldauer immer öfter seinen Meister im starken Viktoria-Innenverteidiger Fabian Windeck fand.

Am 1:0 für Griesheim waren derweil andere beteiligt. Jean Makengo legte nach einer Griesheimer Balleroberung im Mittelfeld uneigennützig auf Pascal Stork quer, der zur Führung traf (17.). Auch an beiden anderen Toren sollte der agile, dribbelstarke Makengo beteiligt sein: Zunächst foulte er Baunatals Nico Möller unnötig im eigenen Strafraum, Nico Schrader nahm das Geschenk vom Punkt aus an und verlud Viktoria-Keeper Marcel Czirbus zum 1:1 (33.). Das spätere 2:1 von Samir El Fahfouhy bereitete Makengo per Flanke von der linken Seite vor (68.). Kurz zuvor hatte Griesheims Trainer Peter Seitel El Fahfouhy wegen nachlassender Kräfte schon auswechseln wollen.

 

Dazwischen lagen unterschiedliche Phasen. Nach dem 1:1 kam bis zur Pause der KSV stark auf. Abwehrchef Daniel Borgardt schoss bei einem seiner Vorstöße aus wenigen Metern freistehend drüber (36.). Jonas Springer scheiterte am glänzend reagierenden Czirbus (39.). Mit schlotternden Knien retteten sich die Gastgeber in die Pause.

Danach änderte sich das Bild erneut. Nun drängte Griesheim auf die Führung, hatte besonders durch Stork mehrere Gelegenheiten. Nach dem 2:1 zog sich die Viktoria nicht zurück, geriet in einer zunehmend härteren Partie (sechsmal Gelb für Griesheim, viermal Gelb für Baunatal) so erst in den letzten fünf Minuten in Bedrängnis. Da rettet Czirbus zwei weitere Male gegen Schrader und den eingewechselten Tjarde Bandowski (85. und 86.). Einmal griff Czirbus an einer Flanke vorbei, doch Borgardt köpfte knapp daneben (87.).

Weil Griesheims Joker Theo Karras nur das Lattenkreuz traf (90. + 2), blieb es bis zur Schlusssekunde ein Drama. Der Rest war Griesheimer Jubel. Eine immense Erleichterung war das letztlich erreichte Saisonziel für Trainer Peter Seitel, der nun erst einmal eine Fußball-Pause einlegt und an den neuen Chef-Coach Richard Hasa übergibt. „Für ihn freut es mich am meisten“, so Seitel mit Blick auf Hasa, der auch bei Abstieg übernommen hätte, nun aber in Hessens höchster Spielklasse trainieren darf.

Bekannt wurde allerdings auch, dass Kapitän Fabian Walter den Verein verlässt. Er schließt sich Gruppenliga-Meister und Verbandsliga-Aufsteiger Rot-Weiß Walldorf an. Nach Torwart Marcel Czirbus (zum künftigen Südwest-Regionalligisten SC Hessen Dreieich) ist Walter der zweite Abgang, dem noch weitere folgen werden. In den kommenden Tagen stehen einige personelle Entscheidungen an.

 

Quelle: FuPa Darmstadt

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