Mit etwas Mühe in die nächste Pokalrunde, Sonntag in Wald-Michelbach

Griesheimer Anzeiger, 30. August 2025

Viktoria 1. Mannschaft

Mit etwas Mühe in die nächste Pokalrunde, Sonntag in Wald-Michelbach
Das Pokalspiel der ersten Runde verlief für den SCV etwas mühsam, aber am Ende doch erfolgreich. Gegen den A-Ligisten Nieder Ramstadt gab es einen 6:3 Sieg. Der Trainer änderte seine Startelf gegenüber dem letzten Spiel auf fünf Positionen. Von Dungen ersetzte Woywodt im Tor, zudem begannen Fiandaca, de Rosa und Kunkelmann, sowie Hofmeier, der gerade erst aus dem Urlaub zurückkehrte. Es zeigte sich relativ schnell, dass diese Aufstellung nicht wie die Gewohnte funktioniert. Die Nieder-Ramstädter hingegen suchten ihr Glück doch recht offensiv. Nach wenigen Minuten stand es auch schon 0:1 aus Viktoria Sicht. Nach einem Freistoß traf der Gegner per Kopf zur Führung. Es dauerte eine Weile, bis die Viktorianer mehr Struktur in ihr Spiel bekamen. Nach einer viertel Stunde der überfällige Ausgleich. Aimene traf nach einer schönen Kombination zum 1:1. Mit diesem Spielstand wurden die Seiten gewechselt. Als der SCV kurz nach Wiederbeginn – erneut durch Aimene – das 2:1 machte, schien es programmgemäß zu laufen. Aber Pustekuchen – die Mühltaler glichen knappe zehn Minuten später, zunächst aus, ehe Köhler postwendend zum 3:2 erfolgreich war. Und der TSV kam nochmal zurück – das 3:3 nach einer Stunde. Hernach aber ging den Hausherren sprichwörtlich die Puste aus. Das hohe Tempo fordert seinen Tribut. Die eingewechselten Andolina und Stumpf sowie Tim Lorenz machten zwischen Minute 67 und 74 drei Buden, womit der Widerstand der Hausherren gebrochen war. Keine Glanzleistung was die Viktoria da zeigte – am Ende aber hochverdient eine Runde weitergekommen.
Es spielten: von Dungen – Gecili, Hofmeier, Reiss – de Rosa, Kunkelmann, Fiandaca, Schilcher – T. Lorenz, Köhler, Aimene.
Eingewechselt: Andolina, de Carvalho Santos, Bender, Stumpf.
Gelbe Karten: Griesheim 4, Nieder Ramstadt 0.
Tore: 1:1, 1:2 Aimene, 2:3 Köhler, 3:4 Andolina, 3:5 T. Lorenz, 3:6 Stumpf
Am Sonntag folgt das erste Auswärtsspiel, bei dem man ordentlich Kilometer zurücklegen muss. Fast 60 km einfach sind es zur SG Wald-Michelbach. Die SG ist mittlerweile die Nummer 1 in der Stadt – lange Jahre war es die Eintracht. Erst vor einem Jahr hat die Eintracht sich vom Spielbetrieb abgemeldet und auch den (gemeinsam genutzten) Sportplatz der SG überlassen. Es wird immer noch auf dem relativ kleinen Kunstrasen gespielt, was dem Viktoria Spiel nicht unbedingt entgegenkommt. Die Gastgeber sind schon der vierte Gegner, der aus der unteren Tabellenregion kommt. Das muss nicht unbedingt heißen, dass die Aufgabe eine leichte ist. Man hat in Alsbach gesehen, dass die Heimmannschaft mit viel Willen unangenehm sein kann. Was allerdings auffällt ist, dass „Wa-Mi“ in der Defensive sehr schwach ist. Aktuell stehen schon 27 Gegentore in fünf Spielen auf dem Negativkonto. Weil der SCV sich in jedem Spiel zahlreiche Chancen erarbeitet, darf man im Odenwald mit Toren rechnen. Lediglich die zählbare Ausbeute aus den Möglichkeiten, soll und muss sich noch verbessern. So oder so, die Viktorianer haben im Odenwald einen heißen Tanz gegen einen „angeschlagenen Boxer“ zu erwarten. Mit aktuell zehn Punkten kann man beim Sportclub zufrieden sein. Die Mannschaft spielt sich immer besser ein, muss aber von Spiel zu Spiel ständig mit Verletzungen und Sperren kämpfen. Zuletzt erwischte es Leo Petri, der am ersten Spieltag mit Gelb-Rot vom Platz musste und in Alsbach Oberschenkel-verletzt schon in der ersten Hälfte vom Platz ging. Auf Borges muss der Trainer ebenfalls verzichten – er hat sich den kleinen Finger gebrochen. Aufgrund der Gefahr, dass er sich beim nächsten Sturz noch schlimmer verletzt, bedeutet das erst einmal seinen Ausfall für ein paar Wochen. Dafür sind alle anderen einsatzbereit, alle Urlauber sind zurück – Trainer da Costa hat Alternativen zur Hand. Die „Geschonten“ aus dem Pokalspiel werden sicherlich wieder in der Startelf auftauchen.
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rgr

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