Hessenliga – SCV gegen Vellmar

Erneute Heimspiele – Legen Griesheim und RW Darmstadt nach?

 

Im vorletzten Jahreseinsatz hoffen Viktoria Griesheim (setzte sich am Mittwochabend mit einem 4:0 im Kreispokal bei DJK/SSG Darmstadt durch) und Rot-Weiß Darmstadt auf eine ähnlich produktive Rendite wie beim Rückrundeneinstieg am vergangenen Spieltag. Beide Klubs dürfen wiederum zu Hause auflaufen. Der Sportclub empfängt als Favorit Abstiegskandidat OSC Vellmar, während die Heimstättensiedler gegen Borussia Fulda mit der Außenseiterrolle leben müssen.

 

 

Dass der Underdog-Modus nicht gleichbedeutend mit Erfolglosigkeit ist, bewiesen die Roten ja am letzten Samstag in beachtlicher Art und Weise. Das überraschende und in personeller Unterzahl erkämpfte 2:1 gegen den KSV Baunatal untermauerte, dass die Mannschaft von Dominik Lohrer und Kelvin King trotz des immensen Rückstands zum rettenden Ufer ohne Aufgabegedanken antritt. Die Moral stimmt und im Gegensatz zum auswärtigen Niederlagenabonnement ist im eigenen Wohnzimmer des Waldsportparks einiges möglich. Vielleicht war der unerwartete Erfolg über die Nordhessen der Knotenlöser für eine Positivserie, die man unbedingt benötigt, um den Kontakt zum Nichtabstiegsgebiet wieder herzustellen. Der nächste Gast geht bestimmt mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch auf seine zweite Dienstreise binnen einer Woche Richtung Südhessen. Das 0:1 am Griesheimer Hegelsberg dämpfte die Fuldaer Ambitionen für eine aktivere Teilnahme im Fight um den Aufstiegsrelegationsplatz. So sind es immer noch fünf Punkte Rückstand zum Vizemeisterthron, den momentan Eintracht Stadtallendorf innehat. Ungeachtet der zurückliegenden Ergebnisse gelten die Borussen natürlich dennoch als Favorit. Aber die Osthessen wären nicht der erste „dieser Art“, der sich am tapfer fightenden Tabellenvorletzten die Zähne ausbeißt. Man frage nach in Stadtallendorf oder in Baunatal…

Zur gleichen Anstoßzeit am Samstag peilt der Sportclub gegen den OSC Vellmar den zweiten Heimdreier in Folge an (dazwischen zog das Team von Suat Türker dank einem Hattrick von Adil Kouskous innerhalb von zehn Minuten und dem 4:0 von Amos Buso beim A-Ligisten DJK/SSG am Darmstädter Müllersteich ins Kreispokalhalbfinale ein).  Falls dies gelingt, hätte Griesheim nach den Doppelsiegen gegen RW Darmstadt (die beiden Derbys stiegen ja bereits am Anfang der Spielzeit) und Borussia Fulda bereits gegen den dritten Kontrahenten das saisonale Punkteoptimum eingefahren. Prunkstück des Teams ist ohne wenn und aber die Defensivreihe. Nur 21 Gegentreffer weisen die zweitbeste Hessenligabilanz bezüglich dieser Statistik aus. Lediglich der Torhüter von Spitzenreiter SC Hessen Dreieich musste noch seltener hinter sich greifen (17x). Dafür hapert es beim Tore schießen, wo man den zweitschlechtesten Klassenwert aufweist. Nur Schlusslicht und Vornamensvetter Urberach (13) ist mit weniger erzielten Buden als die Viktoria (21) notiert. Wiegt man dieses Pro und Contra als Milchmädchenrechner gegeneinander auf, kann der aktuelle neunte Platz im Gesamtranking als logische Konsequenz eingestuft werden. Der SCV rangiert derzeit ergo jenseits von „Gut und Böse“ – in etwa mit dem identischen Rückstand respektive Vorsprung nach oben und unten. Mit einem Heimerfolg gegen den seit sechs Runden sieglosen und deshalb wieder in höchster Absturzgefahr schwebenden OSC Vellmar will der SCV seinen Ist-Zustand weiter festigen. Und sei es „nur“ mit einem 1:0. So wie in den letzten beiden Duellen am Hegelsberg gegen Seligenstadt und Fulda oder wie beim Hinspiel in Nordhessen, wo Nino Vranesevic per Alleingang das „Golden Goal“ glückte. 

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