Leistungsgerechtes Unentschieden

Viktoria Griesheim nimmt beim 1:1 einen Punkt aus Marburg mit
Unmittelbar nach dem Spiel war die Gefühlslage bei den Viktoria
Anhängern unklar. Sollte man sich über einen Auswärtspunkt freuen
oder über zwei verlorene Punkte ärgern ?
Trotz verletzungsbedingter Ausfälle fuhr die Melunovic-Truppe
optimistisch nach Mittelhessen. Zeit für einen Besuch von dem
bekannten Marburger Landgrafenschloss aus dem 11. Jahrhundert
gab es natürlich nicht. Die Viktorianer mussten von Anfang an
hellwach sein um die gefährlichen Angriffe der Gastgeber
abzuwehren. Wieder einmal war es Torhüter Aleksa Lapcic, der
seinen Kasten in der 1. Halbzeit sauber hielt. Auch der 18 jährige
Abdou Sarr warf sich aufopferungsvoll in die Schüsse der Marburger.
Sarr war es auch, der mit seinen weiten Einwürfen in der
gegnerischen Hälfte immer für gefährliche Situationen sorgte. Die 150
Zuschauer konnten jedoch in den ersten 45 Minuten keine weiteren
gefährlichen Torraumaktionen mehr erkennen.
Auch in der zweiten Hälfte neutralisierten sich die Teams gegenseitig.
Marburg wollte zwar unbedingt den geforderten Heimsieg einfahren,
fand jedoch keine Lösungen gegen die gut gestaffelten Abwehrreihen
des SCV. Die geschlossene Abwehrleistung der Griesheimer
Mannschaft überzeugte in einer körperbetonten Partie auf einem
großen, maroden Kunstrasenplatz. Oriana zwang in der 75. Minute
den Gästetorhüter zu einer Glanzparade. Die meisten Zuschauer
hatten sich schon mit einem torlosen Remis abgefunden. Der kurz
zuvor eingewechselte Donat Tala jedoch nicht. Mit seinem ersten
Ballkontakt erzielte er mit einem wunderschönen Heber das 0:1 für
die Viktoria. Leider hielt diese etwas glückliche Führung nicht lange.
In der Nachspielzeit glich Marburg zum verdienten 1:1 aus.
“Vor dem Spiel hätte ich einen Auswärtspunkt in Marburg
unterschrieben. Durch den späten Ausgleich ist jedoch die Freude
etwas getrübt“ beschreibt der Spielausschussvorsitzende Mario
Happel seine Gefühlslage. Die Konzentration muss sich schon jetzt
auf das nächste schwere Heimspiel am Sonntag um 15.00 Uhr gegen
den Hünfelder SV richten. Mit dem Einsatzwillen der vergangenen
Spiele und dem Erkenntnisgewinn das ein Spiel nicht 90 Minuten,
sondern mindestens 95 Minuten dauert, ist auch gegen die Osthessen
aus Hünfeld etwas zählbares drin. Beim Hinspiel in Hünfeld kassierte
man ebenfalls in der Nachspielzeit einen Treffer und verlor damals
wichtige Punkte. Die SCV-Jungs sind also gewarnt und werden in
jedem Spiel bis zur letzten Sekunde kämpfen müssen, um die
nächsten Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.

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