Viktoria in der Ergebniskrise

Griesheimer Anzeiger, 10. September 2025

Viktoria 1. Mannschaft

Viktoria in der Ergebniskrise
Mit 1:3 verlor der Sportclub das zweite Spiel in Folge. Gegen den FC Fürth gab es zudem die ersten Gegentore auf heimischem Platz. Zum wiederholten Male wurde die Anschlussschwäche dem Team zum Verhängnis. In der ersten Hälfte stand ein Chancenverhältnis von 6:4 für den Sportclub. Das einzige Tor vor der Pause erzielte der Gast aus dem Odenwald. In der 35. Spielminute gab es einen Freistoß knapp vor der Strafraumgrenze. Der scharf geschossene Ball landete im langen Eck – Torhüter Woywodt war machtlos. Davor machte der Sportclub das Spiel – wieder einmal. Chancen gab es zuhauf. 8. Minute: Lorenz über rechts, flankt in die Mitte wo Stumpf verpasst und Aimene den Ball direkt auf den Torwart der Fürther schießt. Übrigens sollte sich der Schlussmann des FC noch häufiger auszeichnen können und die Viktoria Angreifer zur Verzweiflung trieb. So in Minute 11, als er mit einer Monsterreaktion die mögliche Viktoria Führung vereitelte. Weitere sehr gute Möglichkeiten in der 27., 30., und 38. blieben ungenutzt. Kurz vor der Gästeführung schon lief ein Fürther plötzlich alleine aufs Viktoria Tor zu, Gecili konnte in allergrößter Not noch klären. In der Aufstellung fehlte am Sonntag Nick Volk, der privat verhindert war. Seinen Platz nahm Kauan de Carvalho Santos ein. Köhler begann gegenüber dem Wald-Michelbach-Spiel für Andolina. Die zweite Hälfte begann wieder mit einer Torchance für den SCV. Tim Lorenz flankt von rechts, Stumpf verpasst in der Mitte. Lorenz war übrigens ein steter Aktivposten auf der rechten Seite – nur vor dem Tor wollte es nicht klappen. Die kalte Dusche für den Sportclub kam in Minute 50. Eine Flanke von rechts fand den völlig freistehenden Mittelstürmer des FC, der keine große Mühe hatte, per Kopf auf 2:0 zu erhöhen. Zehn Minuten später traf der Ex-Griesheimer Jan Gebhardt zum vermeintlichen 3:0. Der Schiri entschied glücklicherweise auf Abseits. Allerdings war in der Folgeminute dann doch das 3:0 perfekt. Einen Foulelfmeter konnte Gebhardt verwerten. Nach 61 Minuten war die Partie praktisch entschieden. Der Chancenwucher ließ danach aber nicht nach. In den 20 Minuten nach dem 3:0 sahen die Zuschauer erneut vier gute Möglichkeiten, die allesamt versiebt wurden. Die Gäste verstärkten natürlich die Defensive, wollten den Erfolg frühzeitig sichern. Erst in Minute 80 zahlte sich der Dauerdruck aus. Das Anschlusstor aus Viktoria-Sicht erfolgte nach einer Andolina-Flanke, die Lorenz am Fünfer per Kopf verwandeln konnte. Jetzt spielte nur noch die Viktoria, doch die Bemühungen durch die extrem vom Fürth zugestellte Mitte, waren nicht von Erfolg gekrönt. In Minute 83. parierte der Gäste-Keeper einen Andolina Freistoß bravourös. Das Fazit: Die Viktoria scheitert nicht nur am eigenen Unvermögen, sondern auch an einem (fast) unüberwindbaren Torhüter der FC Fürth.
Es spielten: Woywodt – Gecili, Hofmeier, Bender, Ludwig – de Carvalho Santos, Fiandaca, Köhler (61. Andolina) T. Lorenz – Aimene (63. Schilcher), Stumpf. Gelbe Karten: Griesheim 1, Fürth 2 – Torchancen: Griesheim 13, Fürth 6
Schon am Donnerstagabend 20 Uhr ist die Viktoria wieder am Ball. Im Auswärtsspiel tritt die Viktoria-Elf bei der SKV Büttelborn an. Die Nachbarstädter ließen am Sonntag mit einem 2:2 gegen den Tabellenführer aus Riedrode aufhorchen. Bis dato Tabellenletzter, bleiben die Büttelborner aber weiterhin sieglos und stehen mit drei Remis in sieben Spielen noch auf einem Abstiegsrang. Die Viktoria ist mit der zweiten Pleite in Folge nur noch Tabellenneunter. Zwar hat man die wenigsten Gegentore in der Klasse hinnehmen müssen, doch sind die zehn erzielten Treffer, genauso viel übrigens wie Büttelborn und Geinsheim, Ligatiefstwert. Die Aufgabe auf dem Büttelborner Kunstrasen am Donnerstagabend wird richtungsweisend für den Sportclub. Mit einem Auswärtssieg könnte man die blauen Augen aus den letzten beiden Spielen einigermaßen heilen und wieder im oberen Tabellendrittel landen.
rgr

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